ÜBER UNS
Das Veritas Amoris Projekt ist eine Vereinigung von Gelehrten, die die Wahrheit der Liebe als Schlüssel zum Verständnis des Geheimnisses Gottes, der menschlichen Person und der Welt in den Mittelpunkt stellt.
Drei Säulen
Inspiriert von den Lehren des Heiligen Johannes Paul II. und Benedikts XVI. basiert das intellektuelle Erbe des Projekts auf drei Säulen:
=> eine Theologie des Leibes,
=> eine Theologie der Liebe,
=> eine Pädagogik der Liebe mit besonderem Augenmerk auf die menschliche Zerbrechlichkeit
Die Einsichten von Karol Wojtyła und ihr Echo in der Geschichte der Samariterin
Der Ausdruck „Wahrheit der Liebe“ geht auf das Werk von Karol Wojtyła / Johannes Paul II. zurück, der wiederholt darauf eingeht, insbesondere in seinem Werk Liebe und Verantwortung und in seinen Katechesen über die menschliche Liebe im göttlichen Plan:
„Was bedeutet die wahre Liebe? Sie bedeutet eine Liebe, in der sich das wahre Wesen der Liebe verwirklicht, die Liebe, die sich dem wahren (und nicht nur scheinbaren) Gut auf wahre Weise zuwendet, das heißt auf eine Weise, die dem Wesen des Guten entspricht“
(Liebe und Verantwortung)
Paradigmatisch für Inhalt und Methode des Projekts ist der Dialog Jesu mit der samaritanischen Frau am Brunnen, in dem Jesus „ihre Sehnsucht nach wahrer Liebe“ ansprach“ (Franziskus, Amoris Laetitia, 294). Auf diese Weise hat er sie zu einer neuen Art des Handelns fähig gemacht; er hat sie als moralisches Subjekt in der Synergie von Gnade und Tugend erneuert und sie dazu gebracht, sich zu bekehren und ihren Dorfbewohnern das Evangelium zu verkünden (vgl. Joh 4,28-29).
Liebe & Wahrheit
Die Perspektive der Wahrheit der Liebe hilft uns, den Subjektivismus einer Liebe ohne Wahrheit zu überwinden, bei der das einzige Kriterium für das Handeln die Authentizität der eigenen Gefühle ist. Sie ermöglicht es uns auch, den Objektivismus einer Wahrheit ohne Liebe zu überwinden, der der menschlichen Freiheit lediglich äußere Regeln auferlegt. Das alte Paradigma stellt den
=> Emotivismus gegen Intellektualismus,
=> das Subjektive gegen das Objektive,
=> das innere Gewissen gegen das äußere Gesetz.
Das neue Paradigma hingegen schlägt in Übereinstimmung mit den Grundprinzipien der katholischen Tradition eine Logik der Liebe vor, die in ihrer Manifestation selbst die Kriterien ihrer Wahrheit in sich trägt.
Antworten auf die Herausforderungen der Pandemie
Dieses Projekt wird zu einem Zeitpunkt ins Leben gerufen, an dem eine Pandemie den sicheren kulturellen Rahmen, auf den wir uns in den letzten Jahrzehnten verlassen haben, in Frage stellt. Aber gerade diese Erfahrung kann uns daran erinnern, dass dem Leben eines jeden Menschen und der Gesellschaft als Ganzes eine ursprüngliche Gabe zugrunde liegt. Die Pandemie macht die Frage nach der Wahrheit der Liebe dringlich, insofern sie eine Frage nach den Beziehungen ist, die das Leben erhalten und es uns ermöglichen, die Fülle des Gemeinwohls zu erreichen. Das Veritas-Amoris-Project berücksichtigt diese konkrete geschichtliche Situation, um den Primat Gottes zu betonen, der das letzte Fundament unserer gesellschaftlichen Bindungen ist, und um nach dem Wort zu fragen, das die Kirche in dieser Situation zu geben hat, um sie zu erhellen.
